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GOOGLE Town 2011

Eine Reise nach Südafrika.
GOOGLE Streetview lehrt uns etwas über die Funktion von fotografischen Bildern. Sie sind nicht mehr der Beweis, dass umtriebige Menschen sich vor Ort für das interessieren, was die Bilder uns zeigen. Es sind Maschinenbilder, aufgenommen von manchmal fahrerlosen Autos und nach festgelegten Algorithmen funktionierenden Kameras. Es sind lakonische Bilder einer im Prinzip komplett scanbaren Welt, die versuchen, uns das zu sagen, was schon vor fast zweihundert Jahren der Fotografie in die Wiege gelegt wurde: schaut her, so ist es. Und ja, so ist es eben hier, oder dort in Südafrika. Ich erinnere mich an die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts, als Fotografen und Theoretiker des Mediums versuchten, das Prinzip der „zufälligen“, vom Autor unabhängigen Fotografie zu beschreiben oder gar zu verwirklichen, um so dem Begriff des Dokumentarischen Bildes auf die Spur zu kommen. Müller-Pohle beispielsweise warf seine Kamera in die Luft und ließ sie per Zufall irgendein Bild belichten. War interessant, aber die Bilder eigentlich für nix zu gebrauchen. Der Apparat als autonomes Bilderzeugungsgerät! Dieser Exkurs ist natürlich reine Nostalgie, die technologische Realität unserer Welt ist da schon ein ganzes Stück weiter. Wenn du nur sehen willst, wie die Welt aussieht, brauchst du nirgendwo mehr hinzufahren, das machen andere für dich. Was die Firma Kodak um die vorletzte Jahrhundertwende für sich in Anspruch nahm, reklamiert heute GOOGLE, leicht verdreht, für sich: "We press the button, you can do the rest"! Na ja…

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